Mittwoch, 14. Januar 2009

Piratenjagd


Die Jagd auf Piraten, die vor der ostafrikanischen Küste die Schiffahrt bedrohen, gewinnt an Dynamik. So hat in der Nacht zum Mittwoch das (zur Pazifikflotte gehörende) russische U-Boot-Abwehrschiff "Admiral Winogradow", welches erst seit Jahresbeginn in diesem Seegebiet patroulliert (die russische Marine ist dort bereits seit Oktober 2008 präsent), einen Piratenangriff auf den niederländischen Frachter "Nedlloyd Barentsz" im Golf von Aden vereitelt. Die Piratenboote wurden mittels Bordhubschrauber aufgespürt und einige Warnschüsse abgegeben, woraufhin die Piraten aufgaben. Insgesamt konnten drei Piratenboote geentert werden, deren Besatzungen später den jeminitischen Behörden übergeben worden sind.

Interessantes Detail am Rande:

"Bei der Aktion wurden drei Piraten durch Querschläger verletzt. Sie wurden ärztlich versorgt. "Da sie keinen Schmerz fühlten, kann man davon ausgehen, dass sie unter Drogeneinfluss standen", teilte Marinesprecher Igor Dygalo mit."
Dies könnte die auch in Rußland immer wieder geführte Debatte über das "richtige" Kaliber und die entsprechende Wundballistik beeinflussen. Die von den beteiligten Marineinfanteristen vermutlich verwendete AK-74 hat insofern ähnliche Schwächen wie andere Sturmgewehre im 5 mm-Kaliberbereich.



(Das Video ist ein Fernsehbericht über diesen Vorfall. Das erste Foto zeigt die "Admiral Winogradow", auf dem zweiten ist eine Einheit der russischen Marineinfanterie während einer früheren Boardingübung abgebildet. Man beachte das Messer, das der zweite Soldat von rechts führt.)



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