Samstag, 24. Juli 2010

Rückblende: Die Schützen-WM 1954

In einer Woche beginnt in München die 50. Weltmeisterschaft der ISSF (früher: UIT) im Sportschießen. Eine Gelegenheit, um 56 Jahre zurückzublenden und an die 36. Weltmeisterschaft zu erinnern, die 1954 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas ausgetragen wurde.
Dabei dominierten erneut die sowjetischen Schützen, die erst zwei Jahre zuvor während der Olympischen Spiele in Helsinki das internationale Parkett betreten hatten. Man denke nur an bekanntere Namen wie z.B. Anatolij Bogdanow oder Lew Weinstein.

Dies wird auch durch die folgenden Artikel reflektiert, die im Winter 1954/55 in der GST-Zeitschrift Sportschießen und Reitsport erschienen sind. Da die ostdeutschen Schützen noch nicht in der UIT vertreten waren (und somit nicht an der WM teilnehmen konnten), schenkte man denen aus der UdSSR besondere Aufmerksamkeit. Dennoch sind die Berichte relativ sachlich gehalten. Und sie vermitteln einen Eindruck, wie Sportberichterstattung ablief, bevor Fernsehen und Internet Gemeingut geworden sind. Begeben wir uns also auf den Schießstand in Caracas:











Im Archiv des Spiegels findet sich ebenfalls ein Bericht über die WM, der etwas andere Schwerpunkte setzt als jener aus der DDR. Bemerkenswert ist der letzte Satz:
"[...]

Meint Schützen-Geschäftsführer Zimmermann: "Sobald mehr Nationen mit den neuen deutschen Läufen ausgerüstet sind, wird den Russen das Leben schwergemacht.""
Tja, der Kalte Krieg tobte auch im Sport. Bleibt zu hoffen, daß die diesjährige WM weniger stark politisiert wird.


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