Suworow genießt in Rußland nach wie vor höchste Wertschätzung, so tragen z.B. Kadettenschulen seinen Namen, in der Sowjetunion hatte man während des Zweiten Weltkrieges ein Orden nach ihm benannt und vor der Petersburger Troizki-Brücke blickt er vom Sockel eines Denkmals auf Einwohner und Besucher der Stadt herab.
In St. Petersburg, wo er auch begraben liegt, wurde bereits 1904 ein Museum zur Erinnerung an seine Person eröffnet. Es ist nicht besonders groß, doch ist die Ausstellung interessant und gut gemacht, so daß ein Besuch jedem militärhistorisch interessierten Petersburg-Besucher unbedingt zu empfehlen ist. Es werden Blank- und Handfeuerwaffen, Uniformen, Fahnen, Orden, Dokumente, Dioramen u.a.m. aus der Zeit der Revolutionskriege gezeigt. Das Suworow-Museum ist somit ein klassisches Militärmuseum. Die Bilder dieses Beitrags vermitteln davon (hoffentlich) einen kleinen Eindruck.
Anschrift des Museums: Ulitsa Kirochnaya 43, St. Petersburg, 193015
(Link bei Goolge Maps)
Nächste Metrostation: Tschernyschewskaja
Weiterführende Links:
Webseite des Museums: Link 1 (russ./eng.), Link 2 (russ.)
Suworow-Museum bei Russland Aktuell (dt.)
Wikipedia (eng.)
Reisebericht (dt.)
Schweizer Suworow Blog (dt.)
Wieso schickte Zar Paul I. 1799 General Suworow in den Krieg? (dt.)
Zu guter Letzt ein Text von Clausewitz, der Suworow in seiner Schrift über den Feldzug von 1799 wie folgt beschrieben hat:
"Berühren müssen wir nur, worin alle Stimmen einig sind, daß er ein Mensch von einem feurigen Willen, großer Kraft des Charakters und vielem natürlichen Verstande war, der in den Kriegen gegen die Türken eine tüchtige Schule durchgemacht hatte. Konnte diese Schule den Bedürfnissen einer Kriegführung gegen französische Armeen nicht ganz genügen und mußte seine rohe Wunderlichkeit einer einfachen verständigen Leitung so zusammengesetzter Tätigkeit, wie ein Krieg zwischen den gebildeten Völkern es ist, oft Schwierigkeiten in den Weg stellen, so weiß doch jedermann, daß jene Wunderlichkeit meistens eine angenommene Rolle war, die sein treffender Verstand nur auf der Außenseite der Dinge walten und nicht bis in die Hauptentscheidungen des Handelns dringen ließ. Wenn man dabei annimmt, daß in Beziehung auf die zusammengesetzteren Verhältnisse und Formen des Krieges zwischen gebildeten Völkern der österreichische Generalstab, an dessen Spitze ein sehr gebildeter und ausgezeichneter Mann (der Graf Chasteler) stand, manches erzeugt haben wird, so tritt man dadurch dem individuellen Verdienste Suwarows [sic!] in keiner Weise zu nahe. Der vollkommenste Generalstab mit den richtigsten Ansichten und Grundsätzen bedingt noch nicht die ausgezeichnete Führung einer Armee, wenn die Seele eines großen Feldherrn fehlt; die einer großen Feldherrnnatur angeborne Richtung des Blicks und des Willens aber ist auch da ein vortreffliches Korrektiv gegen die in ihre eigenen Pläne sich verwickelnde Generalstabsgelehrsamkeit, wo sie derselben im übrigen als Instrument nicht entbehren kann. Haben auch die Österreicher unter Kray bei Magnano einen Sieg erfochten, der ihren Waffen zur Ehre gereicht, so würden sie doch ohne Suwarow die Schlachten von Cassano, an der Trebbia und bei Rovi nicht gewonnen haben. Der eigentümliche Charakter seiner Energie und seines treffenden Blicks ist darin nicht zu verkennen."
I loved the quote from Clauswitz at the end.
AntwortenLöschenMy German is very poor, so I apologize that I was not able to read it all.
Thank you for linking me. I am impressed with the quality and the depth of your words.
Regards,
Miss Brigid Baker
Indiana, USA
Thanks for your nice comment! You have, btw, a very interesting blog.
AntwortenLöschenAnd why are my German visitors so shy? Until today, only three people commented on my blog - and two of them werde Americans.
Best regards,
Krenkel