Freitag, 7. Februar 2014

Die Lügen über Sotschi


Der "freie Westen" haßt Russland mit Leib und Seele. Schon seit Jahren werden daher alle möglichen böswilligen Gerüchte und Behauptungen über die Olympischen Winterspiele in Sotschi in die Welt gesetzt. Daß es sich dabei zumeist um Lügen handelt, denen jeder Wahrheitsgehalt abgeht, zeigt ein aktuelles Beispiel des Twitter-Accounts Sochi Problems. Dort wurde behauptet, in der Olympiaregion käme braunes Wasser aus den Wasserleitungen (siehe Bild) - ein weiterer angeblicher Beweis für die im "Westen" gern behauptete Unfähigkeit der Russen, Großveranstaltungen zu organisieren. Daher wurde der Tweet vor allem in englischsprachigen Medien weiterverbreitet. Doch es handelt sich dabei um eine Fälschung. Das angebliche Beweisfoto des "kritischen ausländischen Journalisten" stammt aus dem Jahr 2012 und wurde von dem Nachrichtenportal Sakhalife.ru "gestohlen".

Aus dem Jahr 2012 ins Jahr 2014, aus Jakutien an die Schwarzmeerküste. So arbeiten unsere "kritischen" und "unabhängigen" Journalisten. Nachdem es mit dem angezettelten Olympiaboykott nicht geklappt hat - an der heutigen Eröffnungsfeier werden über 50 Staats- und Regierungschefs teilnehmen, ein neuer olympischer Rekord -, wird nun versucht, weitere Kübel voller Schmutz über Rußland auszuschütten.

Dabei machen sowohl die Sportanlagen als auch die drei olympischen Dörfer einen adretten und sauberen Eindruck. Begründete Klagen von Sportlern, die dort leben oder normalen Besuchern waren bisher nicht zu hören. Überdies sind die Unterkünfte in Adler und Krasnaja Poljana (in Sotschi selbst finden keine Wettkämpfe statt) so gestaltet, daß die Athleten die Sportstätten fußläufig oder per Fahrrad erreichen können. Im an der Schwarzmeerküste gelegenen Adler werden die Hallendisziplinen wie Eiskunstlauf, Eishockey etc. ausgetragen, im rund 50 km entfernten Krasnaja Poljana die Freiluftdisziplinen wie Biathlon, Skispringen usw. Krasnaja Poljana ist ein traditioneller Wintersportort im Kaukasusgebirge (600 m ü.N.N.), dort stehen keine Palmen und es herrscht auch kein subtropisches Klima. (Mehr zu den Mythen über Sotschi hier.)

Bleibt der ausländischen Presse nichts anderes, als auf Untergriffigkeiten im Stil von "Putins Spiele" zurückzugreifen. Dabei ist Rußland - wie zuvor die UdSSR - sicher eine der führenden Wintersportnationen. Wir Deutschen haben ferner kein Recht, über Sotschi zu jammern. Selbst wenn es beim Bau der Anlagen Korruption gegeben haben sollte, so wurden dort keine Gelder des deutschen Steuerzahlers verschwendet. Außerdem hätten wir die Chance gehabt, den angeblich minderwertigen Russen zu zeigen, wie man olympische Winterspiele "richtig" ausrichtet. Doch der Versuch von München, sich zu bewerben, ist kürzlich an einem Bürgerentscheid gescheitert. Wenn wir selbst also die Mühen einer derartigen Großveranstaltung scheuen und es somit auch nicht besser machen können, steht es uns nicht an, über die Staaten zu lästern, welche sich der Herausforderung stellen.

Wünschen wir nun allen teilnehmenden Sportlern viel Erfolg!

Weiterer Lesestoff:

Offizielle Webseite der Spiele

Bin in Sochi und werde von dort berichten

13 Mythen über die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014

Olympia in Sotschi: Missbrauch des Sports als Knüppel der Politik

Und hier noch ein Rundgang durch eines der olympischen Dörfer:

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